Seit dem 1. Juli 2015 funken nun auch die Feuerwehren im Landkreis Augsburg ausschließlich mit dem neuen Digitalfunk. Die Fahrzeuge wurden schon Ende 2014 umgerüstet und der Einsatzstellenfunk lief seitdem auch bereits über die neuen Geräte. Jetzt ist auch die Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle Augsburg digital möglich, vorangegangen war ein zweimonatiger Testbetrieb mit den Feuerwehren im Stadtgebiet Augsburg.
Die neue Technik
Das erste halbe Jahr konnte von uns außerdem für die theoretische und praktische Ausbildung genutzt werden, sowie für die Gewöhnung an das neue Funksystem. Nicht nur muss man sich an die veränderte Akustik ohne das für den Analogfunk typische Grundrauschen gewöhnen, auch dass nach dem Drücken der Sprechtaste auf einen Bestätigungston gewartet werden muss, bevor man sprechen darf – was schon mal eine Sekunde lang dauern kann – ist für viele Neulinge zunächst irritierend. Mit der neuen Technik eröffnen sich aber auch viele neue Möglichkeiten, wie ein gruppenweiter Notruf inkl. Übertragung der GPS-Position oder auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen den Funkteilnehmern.
Wartezeiten gibt es nicht nur beim Drücken der Sprechtaste, sondern gab es auch bei der Einführung des Digitalfunks. Nachdem das Netz ursprünglich bis zum Jahr 2010 ausgebaut sein sollte, wurde das Kernnetz erst im Mai 2013 fertiggestellt und im Februar 2015 war “rund 94% der Fläche der Bundesrepublik Deutschland funkversorgt” (Quelle: BDBOS). Die Netzqualität ist im Landkreis Augsburg sehr gut, was auch das Funken innerhalb von Gebäuden ermöglicht.
Neue Funkrufnamen
Eine weitere Änderung mit der Einführung des Digitalfunks findet sich in den Funkrufnamen wieder. Nachdem die Berg- und Höhlenrettung, sowie die Wasserrettung die Teilkennzahlenbereiche 80 – 89 bzw. 90 – 99 zugewiesen bekamen, musste die Systematik der Feuerwehrfahrzeuge umstrukturiert werden. Damit wurde unser Löschgruppenfahrzeug von Florian Ottmarshausen 43/1 zu 48/1 umbenannt. Das Mehrzweckfahrzeug heißt wie bisher Florian Ottmarshausen 11/1.